Gefräßige Raupen

Wer sich im Mai im Sauerland mit wachen Ohren im Laubwald vornehmlich in der Nähe von Eichen aufhielt, der vernahm vielerorts ein geheimnisvolles Knistern oder als Schmatzen zu beschreibendes Geräusch von oben. Auf dem Boden lagen viele kleine Laubstückchen. Auf den Blättern der an den Wegesrändern wachsenden Pflanzen lag eine Vielzahl Mohnsamen ähnlicher Kügelchen. Schnell zeigte sich die Ursache der geheimnisvollen Geräusche direkt vor der eigenen Nase. 

Eine Vielzahl von Raupen vermutlich des Eichenwicklers seilten sich nämlich von den Bäumen ab. Ein Blick nach oben zeigte, dass die Baumkronen einiger Eichen nahezu kahlgefressen waren. Bei den Mohnsamen ähnlichen Gebilden handelte es sich offenbar um Raupenkot.

In Augenhöhe entdeckte ich zudem eine andere grüne Spezies Raupen, die sich an Buchenblättern labten.Vermutlich handelte es sich hierbei um die Raupen des kleinen Frostspanners.

Wie über Fachkreise zu erfahren war, treiben die Eichen in der Regel  mit dem Johannitrieb im Juni neue Blätter und tragen keinen wesentlichen Schaden durch den Kahlfrass.

Chronischer Befall mit dem Eichenwickler über mehr als drei Jahre, anderweitiger Schädlingsbefall sowie schlechte Umweltbedingungen wirken sich indes nicht nur negativ auf den Holzzuwachs aus, sondern können auch den Gesundheitszustand des betroffenen Baumes extrem bedrohen.

Eichenwickler und Kleiner Frostspanner gehören übrigens zur Gattung der Schmetterlinge.

Über SuKa

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